Brücke Göttingen-Kaliningrad e.V.
  Bilanz der Vereinsarbeit
 


 

15.04.2017

„Neue Impulse für die Errichtung von Brücken zwischen

Göttingen und Kaliningrad (Königsberg) "

(Bilanz der Vereinsarbeit seit der MV von 2015)

 

Vorbemerkung:

 

 

Die Bilanz unseres Vereins seit 2015 korrespondiert mit den Zie-len von gemeinnützigen Institutionen, die sich im Rahmen von Städtepartnerschafen der Stadt Göttingen der Intensivierung interkultureller Kontakte widmen und für Wissenschaftskoopera-tionen und dem Jugendaustausch mit Osteuropa einsetzen. Wir können erneut von einer erfolgreichen Bilanz ausgehen, ohne dass wir ausblenden, was uns noch nicht befriedigt und wo wir Defizite sehen. Die folgenden Schwerpunkte von Aktivitäten un-seres Vereins, der seit nahezu zwei Jahrzehnten besteht, sollen im Mittelpunkt unserer Ausführungen stehen:

1. Die Intensivierung von interkulturellen Kontakten zwischen Göttingen und Kaliningrad

2. Kooperationen mit anderen Vereinen und Institutionen

3. Profilierung der Öffentlichkeitsarbeit mit dem Fokus „Kö-nigsberg/Kaliningrad"

4. Perspektiven der Vereinsarbeit/ Vorschläge für künftige Pro-jekte

5. Aspekte der Mitgliederentwicklung

 

 

 

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Zu 1) Die Intensivierung von interkulturellen Kontakten zwischen Göttingen und Kaliningrad 

 

 

 

 

Alle Aktivitäten unseres Vereins beziehen sich auf die Grund-idee, die in der Satzung des Vereins explizit zum Ausdruck kommt. Daraus geht hervor, dass der Verein "Brücke Göttingen-Kaliningrad e.V." durch vielfältige Aktivitäten einen Beitrag da-zu leisten möchte, dass zwischen Göttingen (und darüber hinaus der Region Südniedersachsen) und den Einwohnern der Stadt und Region Kaliningrad „Brücken" einer verständnisvollen und für alle Seiten nützlichen Nachbarschaft geschlagen werden.

Hierbei ist es uns ein Anliegen, dass insbesondere die junge Ge-neration für die Geschichte des ehemaligen Königsbergs und die Entwicklung des heutigen Kaliningrads sensibilisiert wird und sich hiervon ausgehend für friedliche und gutnachbarliche Ver-hältnisses zwischen Deutschland und Russland einsetzt. Dies ist uns gerade seit Beginn des Jahres 2014 und dem seither existie-renden Krieg im Osten der Ukraine ein wichtiges Anliegen.

Nach wie vor besteht die Gefahr, dass die Region Kaliningrad wieder zu einer „geschlossenen" Region wird und sich zu einer primär militärisch genutzten Basis der russischen Streitkräfte entwickelt. Um dies zu verhindern, kann auch unser Verein ei-nen bescheidenen Beitrag leisten. Dieses Anliegen auf der Ebene nichtstaatlicher Organisationen, mit vertrauensbildenden Aktivi-täten Misstrauen zwischen Ost und West entgegenzuwirken, wurde bei unserem Besuch im Deutschen Bundestag 2014 von hochrangigen deutschen Politikern wie MDP Thomas Opper-mann und Gernot Erler, dem für Russland Beauftragten der Bundesregierung, gewürdigt.

 

Wir wurden darin bestärkt, Menschen aus allen Gruppen der Bevölkerung einzuladen, sich in unser Vereinsleben einzubrin-gen. Hierbei sind uns auch neue Ideen für die Intensivierung von Kontakten zwischen Einwohnern unserer Region und der Regi-on Kaliningrad, dem ehemaligen nördlichen Ostpreußen mit sei-

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ner Metropole Königsberg jederzeit sehr willkommen.

 

Ein wichtiger Akzent, den wir in den letzen Jahren bei unseren Aktivitäten setzten, bezieht sich auf die Vertiefung von Kontak-ten zu Akteuren der Zivilgesellschaft in Kaliningrad. Dies schließt auch Kontakte zu russischen NGOs ein, welche Kontak-te nach Westeuropa haben, obwohl dies in Russland seit einigen Jahren kritisch gesehen wird. Hiervon erfuhren wir u.a. vom Leiter der „Alternativa"/ Kaliningrad Herrn Sergej Ljubkin, der unseren Verein einige Male in Göttingen besuchte.

Wir sind weiterhin bestrebt, gerade auf der Ebene des Jugend-austausches einen Beitrag zur interkulturellen Verständigung zu leisten. Wir können hierbei insbesondere an Erfahrungen an-knüpfen, die Mitglieder unseres Vereins wie Herr Prof. Rauschning, Herr Prof. Bloech und Herr Bink (leider im vorigen Jahr verstorben…) in vielen Jahrzehnten gesammelt haben.

Hervorzuheben ist in diesem Kontext auch eine Initiative, die vor Jahren von der Gattin von Herrn Prof. Rauschning, Frau I. Rauschning, ausging. Sie hatte sich an den Verein gewendet, um Unterstützung bei der Gewinnung von Gastfamilien zu erhalten. Hierbei ging es erstmals um einen Schüleraustausch mit Jugend-lichen aus Kaliningrad. Wir hatten diesen Aufruf auf unserer Homepage im Internet veröffentlicht.

Zu den erfolgreichen Projekten für die Entwicklung interkultu-reller Kontakte zwischen Jugendlichen und Mitgliedern unseres Vereins und Persönlichkeiten staatlicher und nichtstaatlicher In-stitutionen aus Kaliningrad gehören die folgenden Aktivitäten:

 

a) Seit zwei Jahrzehnten (so auch in diesem Jahr 2017) folgten Herr Prof. Bloech und Herrn Prof. Rauschning Einladungen der Staatlichen Kant-Universität, um ihre dortigen Kontakte zu pfle-gen und auszubauen. Hierbei erwiesen sich insbesondere Aktivi-täten der ehemaligen Hochschullehrer zur Optimierung der Qua-lifizierungen von russischen Studenten, Aspiranten und Wissen-

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schaftlern, welche in Göttingen an zeitlich begrenzten Studien-aufenthalten teilnehmen, als sehr nachhaltig;

 

In diesem Rahmen werden seit der zweiten Hälfte der neunziger Jahre (und so auch in den vergangenen beiden Jahren 2015 und 2016) Gastaufenthalte von jeweils 10 Jurastudenten im Frühjahr in Göttingen organisiert. Mitglieder unseres Vereins helfen da-bei, den russischen Studenten und jungen Wissenschaftlern Quartiere zu finden, oder stellen ihnen selbst Gästewohnungen zur Verfügung.

b) im Hinblick auf die Vermittlung von Praktika von Jugendli-chen aus Kaliningrad und seiner Region helfen Herr Bracht und Herr Pytlik seit Jahren durch Kontakte zur regionalen Wirt-schaft, wobei sie als ehem. Mitarbeiter der Firma „Sartorius" hierbei eine Pionierarbeit leisteten. Gelegentlich von Workshops zu wirtschaftlichen Themen und bei Aktivitäten in kulturellen Zusammenhängen weisen sie auf die Aktivitäten unseres Vereins hin. Vor diesem Hintergrund ist es erfreulich, dass Herr Pytlik als Inhaber des deutsch- russischen Unternehmens „Beteiligun-gen GmbH" seine Erfahrungen an deutsche Unternehmer des KMU-Sektors weitergibt und insbesondere auf die besondere Bedeutung der Kontakte zur russischen Region Kaliningrad hinweist;

c) Auf dem Gebiet des Kulturaustausches von Jugendlichen müssen bis Anfang 2016 die intensiven Kontakte von Herrn Bink nach Kaliningrad gewürdigt werden. Hierbei war insbe-sondere sein Engagement für Gastauftritte von Ensembles der Kultur (v.a. Tanzgruppen…) aus Kaliningrad beispielhaft. Bei seinen Besuchen in der russischen Exklave las er regelmäßig vor Studenten der Kant-Universität aus seiner Autobiografie und be-richtete aus seiner schweren Kindheit und Jugend in Königsberg während des Krieges. Leider ist Herr Bink im Januar des vori-gen Jahres 2016 verstorben. Wir spüren schmerzlich eine Lücke die sein Ableben hinterlässt...

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d) Herrn Dr. Bebert verbinden seit Jahren literarische Projekte mit Autoren des Kaliningrader Gebietes. Zur Erinnerung an sei-nen russischen Dichterkollegen Sem Simkin/ Kaliningrad orga-nisierte er im Jahr 2015 in Kooperation mit der Sektion „Slawis-tik" der Universität Göttingen ein wiss. Kolloquium. Hierbei hielt Herr Bebert das Hauptreferat. Im vorigen Jahr 2016 war der Vorsitzende unseres Vereins zu einer literarischen Veranstal-tung der Deutsch-Russischen Gesellschaft eingeladen. Im Rah-men der gut besuchten Lesung (im neuen Domizil der DRG) stellte er gemeinsam mit anderen Autoren Texte vor, welche die Rezeption russischer Lyrik zum Gegenstand hatten;

 

e) Seit einem von unserem Verein organisierten deutsch-russischen Pleinair auf der Kurischen Nehrung im Herbst 2009 werden vielfältige Kontakt zu Künstlern aus Kaliningrad weiter-geführt und vertieft. Dies geschieht u. a. durch die großzügige Unterstützung der Galerie „Alte Feuerwache" mit ihren Galeris-ten Frau Hyllus und Herrn Dreykluft.

 

f) Zur Förderung von kulturellen und künstlerischen Kontakten von russischen Künstlern, Wissenschaftlern und Kulturgruppen in Göttingen sind auch die Aktivitäten von Frau Dr. Gabriel, Herr Dr. Brüning und seiner Gattin, von Frau Rowold und Frau Berg hervorzuheben. Ihr Engagement reicht von der Aufnahme russischer Wissenschaftler während ihres Aufenthaltes in Göt-tingen bis hin zur Betreuung von Ensembles.

 

 

 

 

 

Zu 2) Kooperationen mit Vereinen und Institutionen

 

 

 

 

 

Als ein Beispiel der Kontakte zu anderen Vereinen mit einem Fokus auf Königsberg/Kaliningrad sind Kooperationen mit dem bundesweit agierenden Verein „Freunde Kants und Königsberg e.V." (Berlin) hervorzuheben. Der Berliner Verein, der in jedem Jahr bei einer Reise (im April) an das berühmte „Bohnenmahl" bei Immanuel Kant im 18. Jh. erinnert, lädt zu seinen Exkursio-nen auch unsere Vereinsmitglieder ein.

 

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Frau Berg, Herr Bracht und Frau Ernst folgten im Jahr 2015 die-ser Einladung. Im darauffolgenden Jahr hielt Herr Bracht einen vielbeachteten Powerpoint-Vortrag zu Impressionen dieser Reise mit dem Titel „Auf den Spuren von I. Kant". Der Vortrag fand in den Räumen der Galerie „Alte Feuerwache" statt. Die Deutsch Russische Gesellschaft Göttingen bereicherte diesen Abend durch den Auftritt ihrer Jugendgruppe, wobei u.a. populäres ost-preußisches Liedgut wie das „Ännchen von Tharau" interpretiert wurde.

 

Im Berichtszeitraum wurden die Aktivitäten unseres Vereins weiterhin durch eine Exkursion im Jahr 2014 inspiriert, wo wir in Berlin Gelegenheit hatten, gemeinsam mit den „Kant- und Königsberg Freunden e.V. " Spitzenpolitiker der Großen Koali-tion im Deutschen Bundestag zu begegnen. Mit Herrn Dr. Ger-not Erler und dem Göttinger MDP Herrn Thomas Oppermann (SPD) erörterten wir insbesondere Fragen der deutschen Außen-politik in Bezug auf Russland. Auf der von Herrn Pytlik gepfleg-ten Homepage unseres Vereins findet sich ein diesbezügliches Dankschreiben des Vorstandes unseres Vereins:

 

„Die Gesprächsrunde mit Ihnen Herr Oppermann und Herrn Gernot Erler als Spitzenpolitikern der SPD, welche für die deut-sche Innen- und Außenpolitik in der Großen Koalition eine maßgebliche Verantwortung tragen, haben uns ermutigt, unsere ehrenamtliche Arbeit mit Elan fortzusetzen. Als NGO werden wir nicht darin nachlassen, uns für vielfältige Brückenschläge nach Kaliningrad zu engagieren. So können wir einen, wenn auch kleinen Beitrag dafür leisten, dass die Entwicklung gut-nachbarlicher Beziehungen zu Russland selbst in Krisenzeiten nicht abbrechen".

 

Vor dem Hintergrund unserer Bemühungen zur Verbesserung der Kontakte nach Russland müssen auch die folgenden Aktivitäten gewertet werden. Sie bestimmen seit nahezu zwei Jahrzehnten Schwerpunkte unseres Wirkens:

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Herr Prof. Bloech und Herr Prof. Rauschning pflegten auch in den vergangenen Jahren intensive Kontakte zur Staatlichen I. Kant Universität/ Kaliningrad. Hierbei unter-stützten beide Wissenschaftler die Reformen der Kalining-rader Universität v. a. im Bereich der Betriebswirtschafts-lehre und des Völkerrechts. Russische Absolventen der Göttinger Universität waren z. B. maßgeblich am Aufbau eines Zentrums für Internationales und Europäisches Recht in Kaliningrad (Leiterin Dr. Vera Rusinova) beteiligt.

 

 

 

Herr Prof. Bloech setzte weiterhin für die Pflege der re-konstruierten wertvollen Bestände der "Wallenrotdschen Bibliothek" an der Kaliningrader Universität ein. Außer-dem unterstützt er einen deutsch-russischen Verein, der sich für die Rekonstruktion des Wahrzeichens (Turmgbäude) des Gestüts im ehemaligen „Trakehnen" einsetzt. Im Berichtszeitrum 2016 war er bei der Ausrich-tung von zwei internationalen Konferenz an der Universi-tät Göttingen mit Akteuren aus Kaliningrad maßgeblich beteiligt. Hervorzuheben ist die internationale Begeg-nungstagung: „eutsche im heutigen Polen und im Kali-ningrader Gebiet" (4-5. Juni 2016) in Kooperation mit dem Collegium Albertinum.

 

 

 

Herr Bracht publizierte eine Geschichte der Firma Sarto-rius unter besonderer Berücksichtigung der internationalen Aktivitäten des Göttinger Globalplayers. Er hält Vorträge zur Geschichte der Beziehungen zwischen der Universi-tätsstadt Göttingen und Königsberg. Sein Buch "Bekannte Persönlichkeiten aus Königsberg und überraschende Ver-bindungen mit Göttingen", gehört zu Bestand der Biblio-thek des Deutsch- Russischen Hauses in Kaliningrad; seine Forschungen zur Korrespondenz von Immanuel Kant zu Göttinger Gelehrten im 18. Jh. konnte er bereits auf ver-schiedenen Konferenzen vorstellen; demnächst soll dies in einem Gesprächskreis in Berlin stattfinden;

 

 

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Durch die neuen Mitglieder unseres Vereins Herrn Jurij Justus und seiner Frau Nadeshda Justus, die viele Jahr-zehnte in Kaliningrad lebten und arbeiteten, erhöhen sich die Chancen des Vereins „rücke… die Kontakte nach Kaliningrad auszubauen. Zumal Herr Jurij Justus einige Jahre aktiv im Deutsch-Russischen Haus von Kaliningrad mitarbeitete;

 

 

 

 

Frau Dorn konnte mit Unterstützung des Vereins ein auto-biografisches Buch publizieren, das ihre tragische Jugend als "Wolfskind" in den Jahren nach 1945 (in Königsberg und Litauen) zum Gegenstand hat. Mittlerweile hat sie Le-sungen z u diesem Thema im gesamten Bundesgebiet und öfter auch im Ausland u. a. in Avignon und in litauischen Städten gehalten. Im Herbst 2016 wurde sie zu einer Ver-anstaltung der „esellschaft für Bedrohte Völker" in Göt-tingen eingeladen bei der das tragische Schicksal der „olfskinder" thematisiert wurde. In diesem Zusammen-hang sei erwähnt, dass unsere Verein nahezu jährlich auf das Grundstück von Frau Dorn in Weißenborn eingeladen ist, wo sie aus neuen Manuskripten liest;  

 

 

 

 

Herr Eckard Wolff beschäftigt sich seit Jahren mit ostpreu-ßischer Mundartdichtung und stellt sein Talent der Dekla-mation ostpreußischer Lyrik öfter in unserem Verein vor. Dieses Talent wird vor allem auf unseren weithin bekann-ten Weihnachtfeiern im Hotel „ennschuh" (an denen auch Gäste aus wichtigen kommunalen Einrichtungen teilneh-men… geschätzt.

 

 

 

 

Auf einem außerplanmäßigen wissenschaftlichen Kollo-quium der Sektion Slawistik/ Uni Göttingen im Jahr 2015 „ur Bedeutung der russischen Sprache in der Gegen-wart", an dem Akteure von NGOs aus Moskau und St. Pe-tersburg beteiligt waren, hielten Mitglieder unseres Vereins Vorträge.

 

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Zu 3) Profilierung der Öffentlichkeitsarbeit

 

 

 

 

 

Auf unserer Internetseite werden die aktuellen Vorhaben des Vereins vorgestellt und Termine des Vereins angekündigt. Auch die Aktivitäten von Partnereinrichtungen werden berücksichtigt. Hierfür gilt ein besonderer Dank Herrn Georg Pytlik.

 

Es erfüllt uns mit Stolz, dass es uns gelungen ist, auch in den letzten beiden Jahren (seit nunmehr 18 Jahren) interessante Vor-trag im Hotel „ennschuh" und in Kooperation mit dem „ollegium Albertinum" zu organisieren. Hierbei kommen nicht selten Referenten aus Kaliningrad zu Wort. Insgesamt konnte der Verein seit seiner Gründung über 200 Referenten in unserem Domizil begrüßen.

 

So kamen auch im Berichtsraum 2015/16 wieder Autoren und Wissenschaftler zu Wort. U.a. hielt Herr Dr. phil. H. Fegert (Sektion Slawistik, Uni Göttingen) einen Vortrag über die sakra-le Architektur im Ostseeraum. Dies reihte sich ein in Gastvor-träge der letzten Jahre, die u. a. von Autoren wie Frau Luise Wolfgram (Hannover), Frau Krimhild Stöver (Oldenburg), Frau E. Schulz-Semrau (Berlin), der Publizistin Frau Ingeborg Jacobs (Köln) Frau Salein (Frankfurt a. Main) Herr Kulke (Hannover) und Herr Prof. Schönborn (Marburg) gehalten wurden.

 

Das Spektrum, der in den Manuskripten behandelten Themen, reicht von Lebenserinnerungen in Ostpreußen während und nach dem Zeiten Weltkrieg bis hin zu Essays über Fragen des sozialen Lebens, der Ökologie, der Kultur und der Kunst, welche die Ge-schichte und Gegenwart des Kaliningrader Gebietes aktuell be-treffen.

 

In diesem Kontext stellten auch junge WissenschaftlerInnen aus Kaliningrad u. a. Tatjana Karpenko interessante Aspekte ihrer Heimatstadt Kaliningrad vor. Dies gelang auch im Rahmen ei-nes Vortrags von Frau Marina Vydrina gemeinsam mit Herrn

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Bebert im Jahr 2014 (Collegium Albertinum).

Mit der Bibliothek in Cranz/Selenogradsk besteht seit Jahren ein Kontakt, der sich in persönlichen Besuchen und in einer Korres-pondenz mit ihrer Direktorin ausdrückt. Hierbei engagiert sich insbesondere Frau Natalja Shumilova für ein Denkmal für Sem Simkin, der zu Göttinger Künstlern und Autoren Kontakt hatte. In eine internationale Anthologie dieser Bibliothek, die vor kur-zen erschien, wurde auch ein Aufsatz von Herrn Bebert über seine Zusammenarbeit mit Sem Simkin aufgenommen.

 

Es sei noch erwähnt, dass die oben genannten Vorträge im Rah-men unseres Vereins zumeist im Hotel "Rennschuh" stattfinden, wo wir eine ansprechende räumliche Situation mit den erforder-lichen technischen Hilfsmitteln nutzen können. Die Neugestal-tung des Restaurants vom Hotel „ennschuh" eröffnet uns für Tagungen und Versammlungen optimale Rahmenbedingungen.

 

Mitunter engagieren sich auch Mitglieder unseres Vereins für die Ausrichtung stimmungsvollen „ommerfeste" der „rücke…. Dies war auch im vorigen Jahr 2016 der Fall, wo auf dem Grundstück von Frau Marianne Ernst Lesungen stattfanden und musikalische Beiträge (u. a. von Herrn N. Budkevich) zur guten Stimmung beitrugen. Bereits im Jahr 2015 hatten wir bei Frau Ursula Dorn in einem ähnlichen Rahmen ihren 80. Geburtstag gefeiert. Beiden Gastgeberinnen gilt unser besonderer Dank für die wunderbaren Events der zurückliegenden Jahre.

 

Schließlich sei erwähnt, dass unsere traditionelle Feier am Jah-resende im Hotel „ennschuh" stattfindet, bei der meist auch verdienstvolle Akteure von NGOs der Stadt Göttingen teilneh-men und russische Gäste aus Kaliningrad eingeladen sind. Hier-bei gilt unserer besonderer Dank Herrn Georg Pytlik, der nach seiner Genesung…auch im Jahr 2016 wiederum ein Gastgeber war, dem wir sehr zu Dank verpflichte sind.

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Zu 4) Perspektiven der Vereinsarbeit

 

 

 

 

 

Zu den wichtigsten Prinzipien unserer Vereinsarbeit gehören Maßstäbe der Nachhaltigkeit und der Beachtung des Prinzips der Hilfe zur Selbsthilfe. Obwohl der Verein bei der Hilfe zur Selbsthilfe für Kaliningrader Projekte keine spektakulären Er-folge vorzuweisen vermag, gelang es uns doch kontinuierlich Projekte anzustoßen, welche der Vertiefung transnationaler Kon-takten dienten. Hierzu gehören u. a.

 

 

 

 

 

 

 

Weitere Unterstützung bei der Durchführung von Prak-tika von russischen Jugendlichen, Studenten und Wis-senschaftlern in Firmen und Institutionen von Göttin-gen; Unterstützung bei der Publikation von autobiogra-fischen Büchern und Artikeln u.a. möchten wir Frau Dorn bei der Verfilmung ihrer Autobiografie hilfreich zur Seite stehen;

 

 

 

Unterstützung bei der Organisation internationaler Workshops, wobei wir an die guten Erfahrungen bei ähnlichen Treffen der Vorjahre anknüpfen können.

 

 

Kontakte zum Verein „eutsch-Russische Gesell-schaft/Göttingen", wobei u. a. eine Exkursion zum Grenzlandmuseum Eichsfeld als Ziel interessant wäre.

 

 

 

Wir möchten auch das Vorhaben der „reunde Kants und Königsberg e.V. ‘‘ eine Exkursion zum Kloster Bursfelde (wo sich eine Glock des Königsberger Doms befindet) durchzuführen, unterstützen. Dies könnte im Herbst 2017 oder im Frühjahr 2018 erfolgen.

 

 

 

 

Neue Initiativen zur Realisierung einer Städte-Partnerschaft Stadt Göttingen und Königs-berg/Kaliningrad, Exkursion nach Lüneburg in das neue Ostpreußenmuseum im Herbst 2017

 

 

Zu 5) Aspekte der Mitgliederentwicklung

 

 

 

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Der Verein hat gegenwärtig 23 Mitglieder. Das ist im Vergleich zu seiner Gründung im Jahr 1998 ein Rückgang um 4 Mitglie-der. Mitglieder sind in den letzen Jahren durch Umzüge und im Rahmen von Todesfällen (Herr Bink) und Krankheiten (Frau Dr. Gabriel) ausgeschieden.

 

Erfreulich ist, dass es uns gelang, den Rückgang der Mitglieder-zahl durch die Gewinnung neuer Mitglieder Jurij und Nadeshda Justus (2015) und Frau Marianne Motherby (2016) zu kompen-sieren.

Ich danke Ihnen und Euch für die Aufmerksamkeit und vor al-lem natürlich auch für das Engagement bei der künftigen Ent-wicklung unseres Vereins!

 

 

Dr. Harro Bebert

(i. A. des Vorstandes des Vereins)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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